Sehr geehrter Herr Bürgermeister Streffing,
sehr geehrte Damen und Herren,
unsere Fraktion ist erneut auf den oben genannten - durchaus als neuralgisch zu bezeichnenden – Verkehrsbereich angesprochen worden, wobei sinngemäß Folgendes vorgetragen wurde:
Bei der regelmäßigen und seit längerer Zeit erfolgenden Begleitung einer Gruppe Kinder auf dem Weg zur Grundschule wurde festgestellt, dass an der Ecke Kühl/Schleiten immer wieder sehr kritische Situationen entstehen.
Situationen, mit denen nicht nur die Schulkinder konfrontiert werden, sondern auch alle anderen Bürger, die diese Stelle als Fußgänger passieren möchten. Leider gibt es keine Möglichkeit, diesen Situationen aus dem Wege zu gehen, ohne dabei sehr große Umwege in Kauf zu nehmen.
Sowohl als Verbindungsstrecke nach Ahlen, als auch durch den innerstädtischen Verkehr in die Wohngebiete im südlichen Teil der Stadt ist diese Straße zu jeder Tageszeit durchaus stark frequentiert. Da die Stadt durch die Entwicklung des neuen Wohngebietes im Süden weiter wachsen wird, ist sicher auf Dauer mit einer weiteren Verkehrszunahme zu rechnen. Auch der Kühl als Verbindungsstraße zieht immer mehr Verkehr an, sei es durch Wohnbebauung, die Ansiedlung des Kommunalforums sowie die großen Parkflächen am Schlabberpohl.
Fußgänger, die dem Schleiten folgen und die Straße Kühl überqueren möchten, haben derzeit keine sichere Alternative. Dort kann nur der kurze Moment genutzt werden, der den Verkehr durch die 90-Grad-Kurve etwas verlangsamt.
Dabei gibt es auch Mitbürger - hier nicht nur Schüler und deren Eltern -, die die schwierige Situation ebenso empfinden. Dieses ist darin begründet, dass sich am Schleiten (und in der Verlängerung an der Overbergstraße) viele soziale Anziehungspunkte unserer Stadt befinden:
- die KvG als offene Ganztagsschule
- die Kindertagesstätte St. Michael
- das Forum Schleiten
- die FIZ-Kontaktstelle
- Betreutes Wohnen am Stiftspark der Caritas
- sowie ein Wohngebiet.
Für alle Anlieger dieser Straße ist eine fußläufig sichere Überquerung des Schleitens als Verbindung in die Innenstadt und zurück oder zum Parkplatz Kühl wichtig, insbesondere für junge, ältere oder gar körperlich beeinträchtigte Menschen. Die Sicherung am Morgen durch Schülerlotsen ist eine gute Sache und ehrt all diejenigen, die dafür Zeit opfern, genügt aber letztlich nicht.
Aufgrund der Schwierigkeit, diesen Bereich zu überqueren, fahren leider auch immer wieder Eltern bis vor die Kita, die Grundschule und das Forum Schleiten, um ihre Kinder zu bringen und/oder abzuholen. Da der Schleiten keine Einbahnstraße ist, führt das zu einer Doppelbelastung.
Jedes Fahrzeug passiert also zweimal den Schleiten, so dass am Morgen sowie während der Mittagszeit ein besonders hohes Verkehrsaufkommen am Kühl-Schleiten vorherrscht. Bei der Überquerung als Fußgänger ist aber nicht nur der fließende Verkehr auf der L811 zu berücksichtigen, sondern auch der Verkehr aus dem Schleiten auf die L811, der häufiger die Fußgänger völlig außer Acht lässt und sich quasi selbst Vorfahrt gewährt. Andere PKW-Fahrer nehmen zwar an diesem Knackpunkt die Schwierigkeit der Straßenüberquerung für Fußgänger wahr und bleiben stehen, um die Querung zu ermöglichen. Aufgrund der Straßenführung ist es aber für den Fahrer kaum möglich, die Straße so weit einzusehen, dass er die Verkehrssituation insgesamt beurteilen kann. Dieses führt dann oftmals zu einer weiteren Unsicherheit oder gar Gefahrenlage.
Die seitens der Grundschule durchgeführten Projekte, die dazu dienen sollen, dass die Kinder den Schulweg fußläufig oder mit dem Rad unternehmen, sind richtige und wichtige Schritte, führen teils aber nur zu einer kurzzeitigen Sensibilisierung und lassen den beschriebenen Gefahrenpunkt als solchen leider nicht entfallen.
Die CDU-Fraktion beantragt daher zu prüfen, ob und ggf. in welcher die Verkehrssicherheit im Bereich Kühl/Schleiten verbessert werden kann. Dabei sind auch Überlegungen zu einer Verlegung des Schulwegs in den Bereich der Liebesgasse mit einer möglichen Querungshilfe anzustellen. In diesem Zusammenhang bitten wir auch um Überprüfung und ggf. Nachbesserung/Erneuerung der sog. Weißen Punkte im gesamten Stadtgebiet.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Abke
Fraktionsvorsitzender